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HISTORISICHE FESTUNG.
GESCHICHTE IN KÜRZE
Nachdem die französische Armee im Juni 1940 völlig unerwartet zusammenbrach, war die Schweiz im Würgegriff der Achsenmächte des Deutschen Reichs und Italiens. Die viel zu schwach ausgerüstete schweizerische Armee wäre niemals in der Lage gewesen, einen Angriff abzuwehren. Dieser wurde jedoch immer wahrscheinlicher, weil die Achsenmächte zur Versorgung ihrer Kriegswirtschaft ein grosses Interesse an der Beherrschung der Alpenübergänge hatten. Aus dieser Not heraus entstand die Idee des «Réduit national». Nur die Besetzung der strategisch bedeutendsten Alpentransversalen schien genügend abschreckende Wirkung hervorbringen zu können, damit ein Angriff unterblieb. Die Armeeführung beschloss deshalb im Sommer 1940, den grössten Teil der Truppen an den Alpenübergängen zu konzentrieren und die Achsen zu befestigen. Das Alpen-Réduit stützte sich auf drei Pfeiler: Die Festungen von St-Maurice, Sargans und dem Gotthard, der zur Zitadelle der Alpen ausgebaut wurde. Das Mittelland und mit ihm ein grosser Teil der schweizerischen Bevölkerung sowie fast die gesamte industrielle Infrastruktur wären den Angreifern beinahe schutzlos ausgeliefert gewesen. Deshalb blieb dieses Konzept sowohl während des Zweiten Weltkriegs wie auch danach heftig umstritten.
«SASSO DA PIGNA»
Das Artilleriewerk «Sasso da Pigna» wurde zwischen 1941 und 1945 gebaut. Im Herbst 1944 waren alle vier Bunkerkanonen sowie der gesamte Fortabschnitt mit den Kampfstellungen einsatzbereit. Die fertiggestellte Festung wurde schliesslich im Dezember 1945 übergeben. Von da an blieb sie bis 1998 in beinahe unverändertem Zustand einsatzbereit.
Die Unterkünfte der Festung boten für ca. 420 Mann Platz. Die Anlage verteilt sich auf zwei Ebenen, welche mit dem Schrägaufzug, der „Metro del Sasso“ überwunden werden können
2001 wurde die Festung aus der Geheimhaltung entlassen. Von den 73 Artilleriewerken, die in der Schweiz gebaut wurden, wählte das Eidg. Militärdepartement Mitte der neunziger Jahre acht Anlagen aus, die als Denkmäler von nationaler Bedeutung erhalten werden sollen. Zu ihnen zählte auch derjenige Anlageteil von «Sasso da Pigna», den man heute als historische Festung besichtigen kann.
Man hat den Eindruck, die Festung wäre eben erst verlassen worden. Von den Mannschaftsräumen, den technischen Errungenschaften der damaligen Zeit, bis hin zu den original Geschützen - alles wurde erhalten und kann besichtigt werden!
ECKDATEN
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Dimension:
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Bauzeit:
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In Betrieb:
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Umbauzeit Museum:
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Eingangshöhe:
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Höchster Punkt:
ca. 8000m2 / Stollen von rund 2,5 km Länge
1. Phase: 1941-1943 (Stollenbau und für 10.5cm Kanone eingerichtet)
2. Phase: 1943 -1945 (Erweiterung Stollenbau und Umbau für 15cm Bunkerkanone)
bis 1998; deklassiert 2001
2002 -2012
2'096 M.ü.M
2'217 m.ü.M